Frankreich entjungferte mich - also reisetechnisch. Meine erste Reise ohne Eltern oder Schule. Aufregend! Ich weiß jedoch nicht, wie es mich dann noch drei weitere Male nach Frankreich gezogen hat - ein Land, in das ich auch nach den Reisen keine großartige Verbindung spüre. Gut, die Cote d'Azur - schon schön. Paris und Monaco sind für mich jedoch nur so mittel. Sind das die Wohlstandsprobleme, von denen alle reden?
2007/2011 Im Jahr 2006 zog ich nach Berlin - in eine WG mit Kumpels. Dort lernte ich dann auch Steffi S. kennen, die mir zum Geburtstag zwei Flugtickets nach Paris schenkte. Aufregend! Ich war davor schon ein Mal mit einer Schulklasse an der Cote d'Azur - konnte mich aber an nur noch wenig erinnern. Da fetzt das dann schon mal allein und auf eigene Faust ein Land bzw. eine Stadt zu erkunden. Hier mal Eiffelturm, da mal Moulin Rouge. Ging klar. Und: MAN war ich da noch jung (und hatte viel Haupthaar!) Damals gab es noch kein AirBnB oder CouchSurfing - der Vorreiter hieß Hospitality Club: eine unglaublich hässliche Website. Und wie ich gerad merkte, sieht sie immernoch genauso aus wie 2007. "Cool". Ganz freigeistmäßig entschieden wir uns, bei Franc unterzukommen. Als wir dann vor Ort jedoch merkten, dass wir im gleichen Zimmer neben Franc hätten schlafen sollen, suchten wir uns dann doch lieber ein Hostel. "Ich brauche zum Einschlafen immer noch ein wenig Entspannungsmusik - ich hoffe das ist ok für euch". Ja leck mich doch, Franc!
Ich 2007 vor dem Eiffelturm - noch nichts von der Welt gesehen
Louvre
Versailles
2011 Im Jahr 2011 entschied ich mich dann nochmal mit Sina nach Paris und Versailles zu fahren - ich weiß gar nicht mehr, warum. Ich glaub der Flug war billig. Also nochmal das volle Programm: Eiffelturm, Louvre, La Défense, Sacre Coeur, Notre Dame etc. Sina war auch auf dem Eiffelturm, ich - aus evtl. bekannten Höhenangst-Gründen - jedoch nicht. Dafür dann aber auch die Mona Lisa mal "live" gesehen, auch ok. Hinzu kam dann noch Versailles - ein Schloss, was man sich lieber im Sommer angucken sollte. Wir hatten Nebel und Kälte. Dennoch mal schön gesehen zu haben. Danach dann auch nebenan schön schlecht Mittag gegessen. Super.
Ich frierend vor dem Schloss Versailles
Sina vor dem Sacre Coeur
In Versailles entstand dann auch dieses Video - ein cineastischer Erguss, Dramaturgie pur. Naja, ich wollt's nicht löschen.
Impressionen Paris & Versailles
Nizza
2015 Da wir ein Jahr vorher mit Freunden bereits einen Österreichurlaub absolvierten, wollten wir auch in diesem Jahr wieder irgendwo hin - am liebsten mit etwas mehr Sonne. Die Wahl fiel (aufgrund des Flugpreises) auf Nizza. Schön dort! Das Meer an der Cote d'Azur ist einfach unendlich blau, das Wetter bzw. Klima dort hervorragend.
Die Crew! Steffi, Alex, Sina, Fabian
Innenstadt Nizza
Nizza liegt zwischen einem Hügel und dem Meer - das heißt, man kann direkt am Strand etwas erhöht kraxeln und auf ganz Nizza schauen - gut, jetzt nicht sooo beeindruckend. Weil von oben, naja...Stadt halt. Dafür lohnt der Blick auf das endlose, superblaue Meer umso mehr. Die Innenstadt besteht, wie üblich in der Region, aus engen Gassen mit kleinen Cafés und Restaurants. Etwas außerhalb davon wird auch Nizza "typisch" europäisch unspektakulär - Straßen, Wohnungen, Supermärkte, Buslinien, Büros. Ganz oben dann jedoch nochmal ein Kloster - mit Olivenhängen und Flaniergarten. Schön. Jedoch eher was für die Muddi.
Monaco
2015 Das Fürstentum Monaco muss man schon mitnehmen, wenn man in Nizza ist. Mit dem Bus kann man für rund 3 Euro schnell mal das Land wechseln und taucht in die Stadt bzw. den Stadtstaat der Superreichen ein. Und wenn man dort ankommt, denkt man sich erstmal: ich bin hier falsch! Denn (für mich) ähnelt die Architektur direkt am Luxusyachthafen eher einem Plattenbau als bling bling.
Monaco am Yachthafen
Hafen von Monaco
Später erfuhren wir dann, dass sich das reiche Leben wohl in den Bergen und etwas nördlicher der Stadt abspielt. Die dicken Yachten stehen dann natürlich dennoch im Hafen. Nach kurzem Am-Hafen-Schwelgen ("Joa, hier, kann man schon machen!" , "Ach, guck , dickes Ding!", "So viel Geld hab ich nicht." etc), dann ein wenig die Ergebung erkundet und gegen nachmittag entschieden: ab dafür! Reichte dann auch. Für mich kein Höhepunkt. Sorrrrey.
Man kann also wieder festhalten: der Urlaub wird erst durch die Menschen, mit denen man reist, einzigartig - das Setting, diesmal Nizza und Monaco, ist da fast egal. Danke, Kumpels!