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Kolumbien

Müsste ich eine TOP 3 der schönsten Orte, die ich je besuchte, aufstellen, wäre ein Spot in Kolumbien definitiv darunter. WAS. EIN. LAND. Ich gebe zu: Über Kolumbien wusste ich vor der Reise - bis auf die  Kokainvergangenheit -  gar nix. Umso verblüffter war ich von malerischen Paradiesstränden, Siedlungen, die in Hänge kriechen und meinem persönlichen Höherekord...
2012
Jeder Geographiestudent muss während seines Studiums eine Hauptexkursion absolvieren - ich hatte das Glück, dass Kolumbien zur Auswahl stand. So ging es dann 2012 los - allein im Flieger in eine der 10 gefährlichsten Städte der Welt: Bogotá. 
Die kolumbianische Geschichte ist voll von Gewalt, linken Guerillas (FARC) oder Paramiltiärs. Im Jahr 2012 war all dies bereits auf dem Rückzug und das Land öffnete sich langsam dem Tourismus. Dort ankommen war es dann eher dennoch ein "Oh, lieber nicht ins Gesicht gucken!", "Wo ist meine Tasche? Ach da!" und "Na...ich mach mal lieber kein Foto!" - was sich nach zwei bis drei Tagen dann jedoch deutlich entspannte. 
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Blick auf Bogotá
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In den Gassen Bogotás
Bogotá liegt 2600m über dem Meeresspiegel - da muss sich der Körper erstmal kurz dran gewöhnen. Ich mochte die Hauptstadt ganz gern - aber ja, es gab dort einige Ecken und Kreuzungen, in die ich dann lieber nicht abgebogen wäre. Zitat des mitreisenden Tobi, nachdem die gefährlichsten Straße Bogotás aufgelistet wurden: "Oh, da war ich gestern abend zwei Bier zischen". Naja.
Danach reisten wir - das waren rund 20 Studenten und Dozenten -  in einem eigens angemieteten Bus quer durch Kolumbien. Wir besuchten Palmöl - und Kaffeeplantagen und mahlten unseren eigenen Kaffee, entdeckten Schnittblumenfabriken, Textilhersteller und Bananenplantagen. Die Liebe zur (Wirtschafts)geographie wuchs. Mittendrin im ehemaligen FARC-Gebiet und während des Sonnenuntergangs dann sogar inklusive Keilriemen-Abriss vom Bus. Tja dann: zur nächsten Tanke gelaufen und Bier geholt. Die Aussage der Reiseleitung "...vor 10 Jahren wäre das nicht möglich gewesen. Da wären wir jetzt direkt gekidnapp't worden" ignorierten wir dann einfach...
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Buspanne im Nirgendwo
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Schnittblumenfabrik in der Nähe von Bogotá. Diese Blumen werden z.B. an deutschen Tankstellen verkauft.
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Kaffeeplantagen in Manizales
Nach den Plantagen fuhren wir dann immer höher....und höher. Und irgendwann: 4860m! Nie war ich höher. Nie hatte ich mehr Kopfschmerzen! Zum Glück ist es in Kolumbien legal etwas Koka-Blatt zu kauen: hilft!
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Lea, Jonah und ich auf 4860m Höhe. Gute Gefühl.


Meine persönlichen Highlights waren:

Medellín
Die zweitgrößte Stadt Kolumbiens im Aburrá-Tal ist vor allem durch Pablo Escobar und dem Medellín-Kartell bekannt - in den 80er Jahren kam 80% des Kokains weltweit aus Medellín. Wie üblich in Kolumbien entstanden an den Außenringen der Stadt illegale Wohngebiete (Favelas), welche durch den Staat nach und nach (semi-)legalisiert wurden. In Medellín kriechen diese Siedlungen weit in die Berghänge, sodass man sich entschied, eine eigene ÖPNV-Linie via Seilbahn dort zu installieren. Und statt Ausgrenzung und Abschottung setzte man dort auf Einbindung: man errichtete die Parque Biblioteca España  inmitten der Favelas und schloss diese via Nahverkehr an Medellín an. Cooler Move. 

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Blick auf den Stadtteil "Santo Domingo" im Nordosten. Oben links (Schieferklötze) ist die Parque Biblioteca España zu erkennen
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Blick vom Berg des Stadtteils Santo Domingo auf Medellín
Cartagena

Die Kolonialstadt im Norden von von Kolumbien liegt direkt an der Karibikküste und ist geteilt in die moderne Neustadt und die alte "Piraten"-Innenstadt. Egal wo man dort tritt - man fühlt sich wie im Fluch der Karibik - kleine Gassen, malerische Häuser, Karibikfeeling. Geil. Dort dann auch betrunken ein Tattoo stechen lassen. Weil, eh.... naja.  
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Taganga /  Tayrona Nationalpark

Taganga selbst ist ein kleiner Fischerort und eine Art geheimes Hippieparadies - voller Aussteiger und Weltenbummler. Von dort aus kann man ideal in den Tayrona Nationalpark aufbrechen und ich gebe zu: ich war in meinem Leben selten an einem schöneren Ort. Nach einem rund 2-3 Stunden Hike durch den Nationalpark eröffnet sich auf einmal, ohne Ankündigung die karibische Küste vor einem. Da Kolumbien 2012 touristisch noch nicht sehr erschlossen war, kam man sich ein bisschen wie ein Entdecke vor, der zum ersten mal seinen Fuß in diesen Sand setzen durfte. 
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Das erste mal Karibik. Das erste mal glasklares Wasser und unter Palmen in der Sonne liegen. Das hatte schon sehr viel gutes. 
Manche der Gruppe entschieden sich direkt nach der Exkursion nochmal dorthin aufzubrechen und gönnten sich eine Woche Hängematte und Palmen. 

Kolumbien ist absolut zu empfehlen. Ja, es ist ein bisschen unsicher, das war es jedoch 2012. Die FARC und die Paramilitärs haben ihre Präsenz und ihren Einfluss verloren und das Land öffnet sich dem Tourismus. Also: hin da!

Impressionen

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