Berge, Seen, Wüsten, Sonne, Schnee, Kornfelder - alles in einem Land. Kein Wunder, dass viele Amerikaner wenig von der Welt gesehen haben, wenn alles im eigenen Land vorhanden ist. Ein Land, in dem ich mich auch nach dem dritten Besuch immer wieder wundere, WIE groß es ist und dessen Einwohner und Lifestyle mich entweder sehr glücklich oder sehr traurig machen...
Bisher bereiste Bundesstaaten:
Chicago
2020 Eine Woche mit Tina durch Chicago. Viel essen, viel laufen, viel frieren. Wir erlebten -17°C und ein gratis Upgrade vom Corolla auf einen Ford Mustang. Eine grandiose Stadt! Seht selbst. Unbedingt in HD ansehen 🙂
Kalifornien, Arizona & Nevada
2011 & 2016 Meine erste Reise außerhalb Europas: California! Zusammen mit dem besten mann Marcus besuchten wir im Jahr 2011 Marion, welche im gleichen Jahr eine (Art) Au-Pair in Los Angeles machte. Und da fängt es schon an: Los Angeles! Die Gliederung von (Groß-)Städten in den USA kann man sich nicht wie in Deutschland vorstellen. Man ist zwar administrativ in z.B. Los Angeles, wirklich vor Ort ist man aber in einer ganz anderen Stadt/Teil/Bezirk/wasAuchImmer - dazu kommen noch die SubUrbs, welche eine Untereinheit darstellen (Wenn man z.B. hört, dass jemand aus den Suburbs aus Chicago kommt, weiß jeder Amerikaner, dass man nicht in Chicago wohnt. So in etwa.) Wir besuchten Marion in Topanga, L.A., eine kleine alternative Oase in den Bergen östlich von Beverly Hills, in der sich Promis zur Ruhe setzten oder Ärzte alternative Heilmethoden (= Kiffen) anboten. Wir lebten dort z.B. neben Uschi Obermeyer. Damals, Rolling Stones und so. Nackig!
Zwischenbleibe: Haus in Topanga
Blick von Topanga auf den Pazifik
Marion lebte dort bei einer stinkreichen Familie - und wir konnten Pool und BBQ zur freien Verfügung nutzen. Erste Mal Scampi gegessen: check! Mal Malibu angeuckt, mal nach Venice gefahren, Downtown gemieden und das Hollywood-Zeichen gesehen: check. Nach einer Woche tourten Marcus und ich dann allein durch Kalifornien. Das erste mal allein mit einem Auto durch ein fremdes Land - geilon. Was Kalifornien kann: Abwechslung! Fährt man 9 Uhr morgens noch bei 30 Grad und mediterranem Klima los, kann man 13 Uhr schon im Valley in Brandburg-ähnlichen Gefilden und um 17 Uhr im Norden bereits in Nebel und fröstelnd ankommen. Durch Kalifornien führt komplett die Pacific Road. Kann man sich geben. Diese durchquert auch die "Ave of the Giants" - die berühmten "Mammutbäume". WAT FÜR GERÄTE! Klassisch verschlug es uns dann auch nach Las Vegas, Hoover Damm - das ganze Programm. Nicht zu empfehlen: Las Vegas im August. Marcus und ich konnten das Motelzimmer während der Mittagszeit nicht verlassen: 44 Grad, kein Schatten. Und dieses Motel..."Hostel Cat", mitten auf dem Strip, 4$/Nacht (!) und wir allein in einem 12Betten-Raum. Weiß man jetzt auch nicht.. Fazit: einer der besten Trips bisher, welcher auch meine Liebe zum Entdecken und Reisen entfachte *cheesy*. Die Menschen dort sind ein wenig offener als der Durchschnittsamerikaner und man merkt den Brüdern an, dass sie fast durchgängig Sonne haben. Mich beeindruckte vor allem die Landschaft, gar nicht so die Städte (z.B. L.A, San Fransico, San Diego, Sacramento). Obwohl..ein wenig verliebt hab ich mich schon: Santa Barbara, du gute!
Im Jahr 2016 verschlug es mich dann nach Arizona. Ich war dort im Rahmen eines Uni-Programms an der ASU ( Arizona State University) und verband die Reise dort gleich mit einem kleinen Roadtrip zum Grand Canyon, Horseshoe Bend und dem Antelope Canyon - zusammen mit Carlotta und Jesse.
Die Canyons & ich
Joa mei! Der Horseshoe Bend.
Klar, man hört und sieht viel über den Grand Canyon und ich dachte mir "ja komm, nimmst du mit, schön Touri!" - aber wenn man dann tatsächlich vor Ort steht fühlt man nur noch: Weite! Was ist das für ein riiiiiiesen Tal? Ich konnte mich in meinem Leben noch nie so satt sehen wie am Grand Canyon. Den Schönheitspreis gewinnt jedoch der Anteleope Canyon, durch den man durch kleine Gassen und Schlitze wandern und kriechen kann. Absolut geil. Arizona ist todestrocken und karg - aber irgendwie mochte ich das. War halt mal was anderes. Dass sich die Schönen&Reichen natürlich genau dort grünblühende Golfplätze bauen müssen, ist wieder ein ganz anderes Thema...
Impressionen
Illinois & Middle West
2016 & 2017 Mitte 2015 fasste ich den Gedanken, dass ich gern im Ausland leben möchte. Zu der Zeit bot meine Uni das NEURUS-Programm an, ein Austauschprogramm der Humboldt-Universität mit anderen Uni auf der ganzen Welt. Da ich nicht in die Niederlande oder in die Schweiz wollte, blieb für mich "nur" noch die USA. Die Wahl fiel auf Illinois, was sich im Nachgang als beste Entscheidung herausstellte. Im Januar 2016 kam ich in Chicago an, konsumierte die Stadt und zog dann weiter nach Champaign-Urbana, 2h südlich von Chicago, um dort bis Mai 2016 mit Carlotta zusammenzuleben, zu studieren, meine Masterarbeit zu schreiben und das Leben zu genießen. Vor allem letzteres war dort hervorragend möglich. Während meiner Zeit dort besuchte mich auch my beeeessst frieeeeend Sina. Wir trafen und in New York (Na logo, wo sonst..wir als Metropoliten! Globale Performer, urbane Trendsetter..) und fuhren dann weiter nach Washington D.C. Und joa, New York ist schon interessant - man kennt vieles von Bildern oder aus dem TV. Aber so richtig hat es mich nicht ge"catcht". Sina auch nicht. Ich meine klar, geiles Gefühl mal die 5th Avanue langzulaufen, im Central Park einen Churro zu essen oder die Freiheitsstatue abzugrüßen - aber nach zwei drei Tagen reichte es dann auch. Zu meiner Überraschung verblüffte mich dann aber Washington D.C. Eine kleine feine Stadt, sehr entspannt und der ganze Regierungsbezirk ist a) größer als ich dachte und b) beeindruckend! Man spürt schon ein wenig Weltpolitik in der Luft.
Für ein halbes Jahr mein Zuhause.
Hach.. Chicago!
In den USA lernte ich auch die wunderbare Courtney (mittlerweile in Berlin lebend!) kennen, mit der im ein Jahr später dann einen Roadtrip durch den mittleren Westen meisterte. Es ging durch Indiana, North- und South Carolina, Kentucky und Tennessee. Also das ist schon alles hervorragend. Diese Landschaft, diese Abwechslung und wie sich die Menschen an den verschiedenen Orten gönnen: von Haus am Meer bis Villa im Grünen. Neid! Vor allem Charleston ist ein quirliger Ort mit versnoppten Strandvillen bis hin zu Hipster-Ecken, in denen microbrewery und bbq zelebriert wird. Und dann ist da noch Kentucky! Wenn ein Bundesstaat für Hillbillies steht, welche Müll im Vorgarten stehen haben und nackt auf einem Rasenmäher Bier trinken, dann ist es Kentucky. Wahnsinn.
Florida
2016 Am Ende meines USA-Aufenthalts dachte ich mir: ja komm, ich geb es mir nochmal richtig. Ich entschied mich mit Jesse, denn ich während des Programms kennen lernte, mir nochmal Florida Southbeach zu geben. South Beach...Ja, was soll ich sagen... absolut skurril! Eine völlig andere Welt - alles kommt einem vor wie eine TV-Serie. Hier ein Muskelmann, dort drei Frauen, die in Bikini Roller Blades fahren und ein Eis lecken usw. Am Ende dann noch schön mit Jesses Bruder durch die Ausläufer der Everglades mit dem Boot gedüst und zwei bis 15 Bier geschlürft. Geht dann jetzt auch schlechter.